Seit einem halben Jahrhundert ein Kulturgarant für Regensdorf
Neues Jahr, neuer Name und ein Jubiläum - der ehemalige Verein lebendiges Regensdorf, welcher jetzt neu kultuRegensdorf heisst, kann seinen 50. Geburtstag feiern.
Zig Veranstaltungen hat der Vorgängerverein von kultuRegensdorf in den letzten Jahren organisiert, und es geht weiter. Bild: zvg
Neues Jahr, neuer Name und ein Jubiläum - der ehemalige Verein lebendiges Regensdorf, welcher jetzt neu kultuRegensdorf heisst, kann seinen 50. Geburtstag feiern.
Regensdorf. Mit einem neuen Namen startet der Verein lebendiges Regensdorf (VLR) ins 2024. Neu tritt dieser nun als kultuRegensdorf auf. Und obwohl diese neue Benennung sozusagen erst frisch «geschlüpft» ist, darf sie schon ein 50-Jahr-Jubiläum mitfeiern. Denn ihre Vorgängerin wurde wie gesagt vor einem halben Jahrhundert aus der Taufe gehoben. «Damals, als das Zentrum Regensdorf eröffnet wurde, kam auch die Idee auf, dass man kulturelle Anlässe im Haus organisieren wolle», erzählt Annemarie Frei, die langjährige Präsidentin des Vereins. Man habe dann jemanden für dieses Vorhaben eingestellt, welcher aber nach einem Jahr wieder aufhören musste, weiss Frei. Damit die Idee der Kulturanlässe aber damit nicht auch gleich beendet war, gründeten einige initiative Interessierte den damaligen Verein lebendiges Regensdorf und übernahmen das Zepter für die Anlässe im Zentrum selber. Zudem konnte der Verein den Gemeindesaal im «Mövenpick» günstig mieten und erfreute mit einigen vielfältigen Anlässen im Jahr das Publikum. «Unser Programm bot schon immer viel Abwechslung», meint Annemarie Frei im Gespräch. Alles, was die Kultur zu bieten habe, werde hervorgeholt. Sei dies Kabarett, Referate, Poetry Slam, Open Airs und so weiter. Das Programm werde jeweils vom Vorstand zusammengestellt. «Anregungen von Aussen sind aber stets willkommen und erwünscht», so Frei.
Und nicht nur die Erfolgsgeschichte vom VLR konnte nun kultuRegensdorf erben, sondern auch gleich noch eine stattliche Vereinsmitgliederzahl von rund 450 Personen.
Trotzdem sieht Annemarie Frei ein wenig skeptisch in die Zukunft. Die Gemeinde dürfe auf keinen Fall eine Schlafstadt sein, das wäre sehr schade, sinniert sie weiter. Aber wer Annemarie Frei kennt, weiss, geht nicht, gibt's nicht, und so würde man weitermachen und sich um kulturelle Anlässe kümmern, damit die bereits jetzt schon Interessierten vielleicht auch noch einige andere ins Boot holen könnten. Ein Wunsch für die Zukunft hat sie aber schon auch noch, «wir haben halt einfach immer das Problem, dass wir zu wenig Lokalitäten für unsere Anlässe haben», und es sei jeweils ein grosser Aufwand, diese für die Anlässe «fit» zu bekommen. Und da ja träumen erlaubt ist, sieht Frei vor ihrem geistigen Auge eine Lokalität, welche vom Platz und der Akustik her wie geschaffen wäre für kulturelle Anlässe - gut, zurück zu Gegenwart. «Wir machen das Beste draus», lächelt die Präsidentin. Wer weiss, vielleicht wird so ein Raum doch noch Realität und somit sozusagen ein Abschiedsgeschenk der engagierten Kulturfachfrau. «Im nächsten Jahr höre ich auf», meint sie, es sei nun einfach an der Zeit, dass andere das Zepter übernehmen würden. Auch weitere Vorstandsmitglieder werden ausscheiden. Ja, die Suche nach neuen Vorstandsmitgliedern und natürlich auch nach einem Präsidenten oder einer Präsidentin würden laufen, bestätigt Frei, aber es gestalte sich nicht einfach. «Wer Interesse hat, darf sich gerne melden», betont sie. «Ich werde sicherlich bei Bedarf gerne meine Unterstützung anbieten», so Frei, aber sie möchte damit in den Hintergrund treten. «Der Verein braucht nun einfach neue Gesichter.»
Doch vorerst stehen im 2024 neun Anlässe auf dem Programm (siehe dazu auch das Jahresprogramm auf Seite 12). Im Juni steht dann der Jubiläumsanlass der kultuRegensdorf an. Und diesen wird der Verein zusammen mit dem Kammerorchester Regensdorf feiern, welches ebenfalls 50 Jahre im Rucksack hat. Mit der «Carmen-Suite» von Shchedrin/Bizet und einem anschliessenden Apéro Riche soll dieser Tag würdig begangen werden.
www.kulturegensdorf.ch
Judith Sacchi
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