Kirchliches Chorleben im Furttalsoll neu aufgegleist werden
Die reformierte Kirche Furttal strebt eine neue Chorkultur an. Eine Spurgruppe treibt dieses Unterfangen voran. Erste Ideen dazu sollten im Frühjahr vorliegen.¶
Die reformierte Kirche Furttal will den Chorgesang in der Kirchgemeinde neu ausrichten. Symbolbid: pixabay
Die reformierte Kirche Furttal strebt eine neue Chorkultur an. Eine Spurgruppe treibt dieses Unterfangen voran. Erste Ideen dazu sollten im Frühjahr vorliegen.¶
Furttal. Durch einen Zusammenschluss der Kirchgemeinden Buchs, Dällikon-Dänikon und Regensdorf, entstand im Sommer 2018 die reformierte Kirche Furttal, welche die Gemeinden Adlikon, Buchs, Dällikon, Dänikon, Regensdorf und Watt umfasst. In den letzten Jahren wurde vieles umgesetzt und erreicht, nun möchte man sich dem Thema «Chorkultur gestalten» annehmen. Dies als eines der Legislaturziele 2022 bis 2026.
Im Furttal gibt es drei Kirchenchöre, welche alle auf eine lange Geschichte zurückblicken können. Der Kirchenchor Buchs, welcher dieses Jahr sein 100-Jahr-Jubiläum feiern kann, die Kantorei Regensdorf, welche 1920 gegründet wurde und XiF - Xang im Furttal. Dieser Chor ist seit 1999 aktiv. Die Chöre sind als Vereine organisiert, ein Zusammenarbeitsvertrag mit der Kirchgemeinde regelt, dass diese die Chorleitenden anstellt.
Um nun etwas Neuem Platz zu geben, musste hier eine Änderung vorgenommen werden. «Die Verträge wurden per Ende dieses Jahres gekündigt», erzählt der Kirchgemeindepräsident Peter Randegger. Er betont, dass nur die Verträge, nicht aber die Chorleiter gekündet wurden, «diese sind ja allenfalls interessiert, sich in einen neuen Chor einzubringen», so Randegger. Eine Ausnahme macht hier der Kirchenchor Buchs, hier hatte die Kirchgemeinde bekanntlich beschlossen, sich per Ende 2023 von der Leitung zu trennen (der «Furttaler» berichtete). Er fände nach wie vor schade, dass der Chor nun auch gleich seine 100-Jahr-Feier absagen wolle, so Randegger, «für diesen Anlass würden wir natürlich eine kompetente Chorleitung engagieren.» Er hoffe, dass man hier doch noch eine einvernehmliche Lösung fände.Das Vorhaben, den kirchlichen Chorgesang im Furttal neu zu organisieren, möchte die Kirchgemeinde nun vorantreiben. Es habe sich in den letzten Jahren halt auch einfach gezeigt, dass die Zahl der Singenden abgenommen habe und sich auch fast keine jüngeren Leute begeistern liessen, sich einem Kirchenchor anzuschliessen, bedauert Randegger. Das Echo für eine Veränderung, auch aus den bestehenden Chören, sei mehrheitlich positiv.Die Chöre seien im kirchlichen Leben wichtig, «sie verkünden mit ihrer Musik das Wort Gottes», so der Kirchenpflege-Präsident, und auch das gesellige Leben als Verein sei eine Bereicherung für die Gesellschaft.
«Das Chorwesen im Furttal muss nun einfach neu überdacht und für die Zukunft gerüstet werden», so der Kirchenpflege-Präsident. Wie das genau aussehen soll, dem nimmt sich im Moment eine Spurgruppe an, bestehend aus Mitgliedern der jetzigen Chöre. Dies unter der Leitung von Karin Werner Zentner, Coaching, Supervision & Teamentwicklung. Sie verfügt in diesen Bereichen über jahrelange Erfahrung.
Vorstellbar wäre zum Beispiel ein Jugendchor, ein grosser, konstanter Chor im Furttal, aber auch die Idee eines Projektchores, steht im Raum. Es gäbe viele Möglichkeiten, so Randegger, welche auch einer gewissen Modernisierung der Chöre nicht im Wege stehen würden. «Bis im Januar 2025 muss das Konzept für die künftige Chorkultur stehen», so der Präsident.
Im Frühjahr ist angedacht, dass die Spurgruppe über den Stand der Dinge informiert. Die Entscheidung, wie es mit dem kirchlichen Chorgesang im Furttal weitergehen wird, die wird zum Schluss die reformierte Kirche Furttal treffen. Und auch wenn momentan noch einiges dazu in den Sternen steht, eines ist sicher, das gesungene Lob Gottes wird auch weiterhin in den Kirchen im Furttal ertönen.
Judith Sacchi
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