«Lächeln entlocken und das Herz berühren»
Das Gemeindehaus Otelfingen zeigt noch bis am 26. April eine fesselnde Bilder-Ausstellung. Es handelt sich um Kreationen von Teilnehmerinnen von Malkursen sowie Workshops von Monika Amrein.
Die Bilder-Ausstellung in Otelfingen im Gemeindehaus.
Das Gemeindehaus Otelfingen zeigt noch bis am 26. April eine fesselnde Bilder-Ausstellung. Es handelt sich um Kreationen von Teilnehmerinnen von Malkursen sowie Workshops von Monika Amrein.
Otelfingen. Es ist eine Vielfalt an Themen und Techniken ausgestellt, so zum Beispiel die Blickfang-Porträts von Nicole Jacky oder die Blütenpracht von Alice Obrist im oberen Bereich der Ausstellung. Die Titel der ausgestellten Werke heissen beispielsweise «Mädchen mit Hut» von Nicole Jacky oder «Weissdorn» von Obrist. Einige Bilder sind bereits als «verkauft» deklariert.
Lilian Tanner, Barbara Schlatter Tröndle und Esther Benz sind die drei weiteren der insgesamt fünf Teilnehmerinnen des aktuellen Malkurses von Monika Amrein. Benz' schön artikuliertes Leitmotiv lautet: «Bilder machen Freude - sie zu malen und diese zu betrachten. Ob Farben oder Sujets, Bilder sollten den Betrachtern ein Lächeln entlocken und das Herz berühren.» Dies ist für Benz aber noch nicht alles. Sie betont: «Malen befreit. Malen braucht Energie. Aber das Bild entschädigt. Immer!»
«Urban Sketching» begeistert
In Kursen bei Monika Amrein werde ihr künstlerisches Schaffen gefördert, führt Benz gegenüber dem «Furttaler» aus. Und sie selbst erweitere ihren Horizont mit immer neuen Techniken. Hoch im Kurs im künstlerischen Schaffen aller Ausstellerinnen steht das Urban Sketching. «Urban Sketchers versuchen mit ihrer Zeichnung, die Orte und das Leben so zu zeigen, wie die Künstler es aus ihren Augen wahrgenommen haben. Dies geschieht sowohl mit alltäglichen Orten als auch auf Reisen. Urban Sketching versteht sich auch als eine Art Gegenbewegung zum schnellen Konsum.» In etwa so wird der Stil eingeordnet.
Benz sagt: «Unsere Malstile sind auf den Bildern gut sichtbar. Gleiche Objekte, unterschiedliche Bilder. Ich hoffe, die Besucher oder künftigen Besitzer haben so viel Freude beim Betrachten der Bilder, wie wir beim Malen.» Für Alice Obrist wiederum ist Malen «nicht nur ein Hobby, sondern eine Leidenschaft, die mich immer wieder aufs Neue fasziniert. Es ist eine kreative Ausdrucksform, die mir ermöglicht, meine Gedanken und Emotionen auf eine einzigartige Weise auszudrücken. Doch trotz meiner Begeisterung stellt sich mir stets die Herausforderung, neue Motive zu finden, die mich inspirieren und meine künstlerische Entwicklung vorantreiben.»
Barbara Schlatter-Tröndle schilderte gegenüber dem «Furttaler» ihre Anfänge: «Ich malte seit einigen Jahren nur Aquarelle, bevor ich die Kurse von Monika Amrein besuchte. Sie motiviert die Kursteilnehmer, andere Techniken auszuprobieren. Mit der Pasetellkreide kann man wunderschöne mystische Stimmungen erzeugen. Ich habe auch drei kleine Bilder mit wasservermalbaren Farbstiften in der Ausstellung, da kann man sehr fein arbeiten.» Auch Schlatter-Tröndle zeigt sich enorm angetang vom Urban Sketching. Ihr fiel auf, dass «die meisten Kursteilnehmer» während des gesamten Kurses nur diese Technik anwendeten.
Kursleiterin Amrein betont, dass in ihren Kursen individuelle Fähigkeiten auf entspannte Art und Weise gefördert würden. «Die Teilnehmer entwickeln ihr Wahrnehmungsvermögen. Sie lernen, Eindrücke und Beobachtungen wiederzugeben und weiterzuentwickeln, beobachten Hell- und Dunkel-Wirkungen.» Durch genaues 'Sehen lernen' und den spielerischen Einsatz von Pinsel und Farbe entstünden malerische Impressionen von Mensch, Raum, Natur und Landschaften.
Der unvergessene Laien-Inspirator
Apropos Landschaften und Inspirationen zum Bildermalen. In beiderlei Hinsicht galt der Amerikaner Bob Ross als Meister seines Fachs. Er konnte in TV-Sendungen so lieblich und «leichthändig» zum Schönen inspirieren. Mit seiner angenehm unaufgeregten Art und seiner sanften Stimme zog er ein Millionen-Fernseh-Publikum inklusive vormalig Desinteressierte in seinen Bann. Das Vermächtnis des prägnanten Wuschelkopfes bleibt unvergessen, auch wenn er schon 1995 im Alter von nur 53 Jahren verstarb. Eines von Ross' Bonmot-Metaphern bei der Bild-Gestaltung lautete: «Jeder braucht einen Freund». Und malte zu einem ersten Baum immer auch einen zweiten in dessen Nähe. Ross war sich immer bewusst: Malen bindet und verbindet.
Richard Stoffel
Informationen zu den Malkursen mit Moinka Amrein findet man unter www.monikaamrein.ch.
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