Radio Zihl temporär auf Sendung
Im Primarschulhaus Zihl in Buchs erlebten rund 260 Kindergärtner und Schüler eine ganz besondere Projektwoche.¶
Im Schulhaus Zihl fand eine besondere Projektwoche statt, welche weit über das Schulhausgelände hinaus Bekanntheit erreichte. Bild: alm
Im Primarschulhaus Zihl in Buchs erlebten rund 260 Kindergärtner und Schüler eine ganz besondere Projektwoche.¶
Buchs. Zwar ist «Radio Zihl» inzwischen wieder verstummt, aber während einer Woche, den Schulzeiten, schalteten sich regelmässig über tausend Hörende online zu, wenn ein bunt gemischtes Programm erklang. Gehört wurden die Sendungen, eine Mischung aus redaktionellen Beiträgen zum aktuellen Tagesgeschehen, Live-Interviews bekannter und weniger prominenten Gesprächs-Partnern aus dem schulischen Umfeld und einem abwechslungsreichen Musikprogramm, teils an fast schon exotisch anmutenden Orten. So erfuhr Schulleiter Bernhard Hochuli, dass sogar im Operationsraum eines Zürcher Spitals mitgelauscht wurde.Auch auf einer extra aufgeschalteten Homepage hatten Eltern und Angehörige Gelegenheit, ihren Sprösslingen beim täglichen Lernen über die Schulter zu schauen. Das Thema «Medien» sollte in allen Facetten und zahlreichen Workshops näher beleuchtet werden.
Und die Auswahl war gross. Schliesslich durften die Teilnehmenden aus 17 Angeboten ein Hauptthema wählen, welches sie eine Woche lang begleiten sollte. Erstmals wagte man es, in Gruppen alle Stufen zu mischen. Bedeutet Kindergärtner und Sechstklässler zogen am selben Strick, auch wenn dieser nicht immer gleichlang war. So waren Erstere nur jeweils am Morgen involviert. Üblicherweise arbeite man bei solchen Projektwochen gezielt auf eine Abschlussveranstaltung hin, bei welchen man Eltern das Erreichte präsentiere, erklärt Hochuli. «Anders arbeiteten wir folglich prozessorientiert. Wir merkten, dass mildert den Leistungsdruck». Es bedeutet eigentlich: der Weg ist das Ziel und auf diesem konnten sich Eltern wie Angehörige jeweils am Dienstag und Donnerstag mit Führungen beste Einblicke des Tuns erhaschen.
Da wurden Turnfilme gedreht und extern Geschichten recherchiert. Es wurden Werbespots aufgenommen, Plakate kreiert, Stop-Motion-Filme gedreht oder sich mit Schriften auf künstlerische Art und Weise auseinandergesetzt. Ebenfalls wurden Radios aus Karton gebastelt, wer nicht gerade moderierte, oder einfach gespielt. Natürlich widmete sich auch ein Team dem Zeitungsmachen.Da lag es nahe, dass Schreibender Auskunft über die Arbeit eines Redaktors gab, auch wie eine Zeitung überhaupt produziert wird. Viele interessante Fragen durfte er dazu beantworten. Auch zu seinen anderen Berufungen, der Schauspielerei oder als Sprecher von Werbung und Hörbüchern. Rundum war die Stimmung bestens und die Kinder waren mit Eifer und viel Spass dabei.
Martin Allemann
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