Ehrenamtliche und Sportler ins Rampenlicht gerückt

Regensdorf. Der Verein RägiVereint setzte am letzten Sonntag ein Zeichen und holte auch diejenigen ins Rampenlicht, welche zig Stunden im Hintergrund dafür arbeiten, dass für andere bei ihren Einsätzen alles reibungslos abläuft. «Die Helfen hinter den Kulissen», wie Martin Wanner, Präsident von RägiVereint, meinte, würden Herzblut, Leidenschaft und Engagement zeigen und seien der «Motor» im Vereinsleben.Und so habe man sich entschlossen, nicht nur wie gehabt verdiente Sportler zu ehren, sondern auch den Ehrenamtlichen diese Aufmerksamkeit zu schenken. Auch Gemeindepräsident Stefan Marty zeigte sich erfreut über diesen Anlass und dankte RägiVereint, dem Dachverband über 65 Vereine in Regensdorf, für seinen Einsatz.Danach übernahm der ehemalige Schweizer Profi-Boxer, Stefan Angehrn, das Wort. Auch wenn er seine aktive Karriere im Jahr 2000 beendet hat, weiss er genau, wie Sportler ticken und auch, wie wichtig das Engagement der Ehrenamtlichen ist. Er habe mit Freude die Moderation der Ehrungen übernommen, meinte er, und fügte lächelnd an, natürlich erinnere ihn dies auch an seine Zeit, jung und hungrig nach Erfolg. Der Einsatz für eine Sportlerin oder einen Sportler ganz nach oben zu kommen sei enorm und brauche viel Durchhaltewillen. Angehrn lobt denn auch die vielen, tollen Vereine in Regensdorf, welche gut aufgestellt ihren Mitgliedern viel Unterstützung böten.Nominiert für die Ehrungen waren 18 verdiente Personen. Zuerst wurden die Ehrenamtlichen aus der Sparte Sport auf die Bühne gerufen. Hier waren es Martin Haus und Röbi Stutz, beide von der Männerriege Watt, und René Forrer, Fussballclub Regensdorf, welche zur Wahl standen. Das Rennen machte René Stutz, welcher nicht nur lange Jahre Kassier und Präsident der Männerriege Watt war, sondern 2011 auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde. «Röbi hat die Männerriege wesentlich geprägt», war eine Begründung seines Vereins für die Nominierung.Aus der Sparte Musik hiess das Trio Erika Kuczynski und Roger Bär, beide Harmonika-Club Regensdorf und Susanne Künzle vom Musikverein Regensdorf. Sie hatte an diesem Tag eindeutig ihren eigenen, grossen Fanclub mitgebracht hatte, welcher sie mit grossem Applaus unterstützte, der noch grösser wurde, als sie zur Siegerin ausgerufen wurde. Ein Leben ohne Musik ist für Susanne Künzle nicht denkbar, so ist sie mit 11 Jahren in die Jugendmusik Regensdorf eingetreten und hat seit dieser Zeit die Instrumente nie mehr zur Seite gelegt. Seit 1992 ist Künzle Mitglied im Musikverein und präsidiert diesen seit 2004.

Stunden nicht zählbar

Bei den Ehrenamtlichen Gesellschaft waren Andrea Büchel vom Pflanzgartenverein Regensdorf, Hans Stünzi, Arbeitsgemeinschaft für Speläologie und Erika Kuczynski nominiert, welche auch als Siegerin hervorging. Seit ihrem 16. Lebensjahr leistet sie ehrenamtliche Arbeit beim Samariterverein Regensdorf als Aktivmitglied. 41 Jahre war sie als Präsidentin tätig. Natürlich haben die ausgezeichneten Ehrenamtlichen in alle den Jahren noch viel mehr geleistet, aber dies alles aufzuzählen, würde den Rahmen hier sprengen.Anschliessend an die Ehrenamtlichen gehörte die Bühne den Sportlern, eröffnet durch das Nachwuchs-Trio Maxim Öztürk, Basketball Regensdorf, Chiara Bader, LC Furttal ZH-Nord und Levia Schaden, Leichtathletik Club Regensdorf. Zur Siegerin ausgerufen wurde Bader, welche in den letzten vier Jahren viele Spitzenresultate erzielte. Sie werde sehen, wohin sie der Weg noch führen werde, meinte sie, «viel trainieren und gross träumen, dann kommt es gut», so die 19jährige, welche ihr persönlichen Bestleistungen stets erweitern will.Auch die Mannschaft des Jahres wurde gewählt, hier standen die Staffel Frauen vom Leichtathletik Club Regensdorf und die Cross Country Mixed Staffel vom selben Verein, sowie die Junioren B vom Unihockey Club Wehntal Regensdorf zur Auswahl. Die Mixed Staffel mit Selina Fehler, Joanne Guyot, Silas Zurfluh und Loris Pellaz, sowie ihrem Coach Gian Marco Meier, wurde zur Siegermannschaft erkoren. Im Team zu starten macht viel Freude, da waren sich alle Mitglieder einig, es sporne auch an, nicht nur für sich, sondern für die ganze Gruppe eine gute Leistung zu erbringen, um als Team erfolgreich zu sein.Claudia Ene Croitoru, Basketball Regensdorf, Karin Disch und Michelle Gröbli, beide Leichtathletik Club Regensdorf, hatten die Chance, als Sportlerin des Jahres genannt zu werden. Als Gewinnerin ging Gröbli vom Platz. Ihr Ziel, sich an der nationalen Spitze weiterhin zu etablieren. In diesem Jahr trat sie vom Nachwuchs in die Aktiv-Kategorie ein und konnte sich auch dort gut behaupten. Sie ist Teil des Schweizer4 x 400m Staffel Nationalkader.Eines war sicher, der Sportler des Jahres stammt aus den Reihen des Leichtathletik Clubs Regensdorf und hies entweder Loris Pellaz, Jonas Raess oder Silas Zurfluh.In Abwesenheit, er war an der EM in Rom im Einsatz, kam die Ehre Raess zu teil. Stellvertretend für ihn nahm Club-Präsident Mirco Zwahlen den Preis in Empfang, welcher meinte, dass seine Zielstrebigkeit Raess auszeichne. Dass im Faktenblatt keine Hobbys, da keine Zeit, aufgeführt war, erstaunte denn auch Stefan Angehrn nicht gross, «das ist seine Zeit, wenn man so einen Lauf hat, muss man das nützen», sprach der ehemalige Spitzensportler sicher allen weiteren Sporttalenten aus dem Herzen.Die Geehrten des Tages konnten sich indes nicht nur über ein Präsent freuen, sondern auch darüber, dass sie die Ersten sind, welche auf der ins Leben gerufenen Ehrentafel aufgeführt werden. Diese wird im «Wisacher» zu sehen sein und auch an einem noch zu bestimmenden öffentlichen Platz werden die Namen auf der Ehrentafel verewigt werden.

Judith Sacchi