Ein Tunnel für den Regensdorfer Durchgangsverkehr im Visier
Für die Initianten der IG Tunnel Regensdorf ist klar, der Durchgangsverkehr in der Gemeinde soll unter den Boden und dazu haben sie ein Tunnelprojekt ins Leben gerufen.
Für die Initianten der IG Tunnel Regensdorf ist klar, der Durchgangsverkehr in der Gemeinde soll unter den Boden und dazu haben sie ein Tunnelprojekt ins Leben gerufen.
Regensdorf. «Wir wollen nicht, dass Watt vom Rest der Gemeinde ausgegrenzt wird», betont Kurt Eicher im Gespräch auf der Watterbrücke, während der Durchgangsverkehr auf der Wehntalerstrasse ununterbrochen unter uns durchrauscht. Über 20 000 Fahrzeuge befahren täglich diese Route vielfach zum Autobahnzubringer, und deshalb ist für Eicher klar, es gibt keinen Grund, warum diese Autos nicht in den Untergrund verschwinden sollen. Zudem will er für den Erhalt der Watterbrücke einstehen, welche nachdemneuen Richtplan einer Verkehrsampellösung weichen soll.
Die Watter sollen den Bahnhof und das Zentrum weiterhin gefahrlos und ohne Kreuzung erreichen können, so lautet das Credo von Kurt Eicher. Zusammen mit dem Ingenieurbüro Amberg in Watt hat er nun eine Alternative erarbeitet, welche die Tieferlegung der Wehntalerstrasse in einen Tunnel vorsieht. «Für mich ist es die einzige Lösung, welche nachhaltig einen sicheren Zugang zu Fuss oder mit dem Fahrrad zum Bahnhof und Zentrum zulässt, betont Eicher. Ausschlaggebend für die Idee war der kommunale Richtplan der Gemeinde, respektive deren Mitwirkungsverfahren. Er sei mit dieser Idee auf viele offene Ohren gestossen, freut er sich. Der Gemeinderat sei darüber informiert worden und wolle das Vorhaben an einer der nächsten Sitzungen traktandieren. Es wäre schön, wenn das Projekt da Zuspruch finden würde, so der Initiator, und das Projekt von seitens Gemeinde aus mit einem Ingenieurbüro vertiefter geprüft würde. Auch im Agglomerationsprogramm des Kantons ist die Eingabe der Tunnelvariante erfolgt.
Die Verlegung der Wehntalerstrasse in den Untergrund sei technisch machbar, wie die Studie zeige, so Eicher. Die Trennung der nördlichen Quartiere von Regensdorf könnte aufgehoben werden. Weiter zeige die Studie, dass die Leistungsfähigkeit der Kantonsstrasse so beibehalten werden könnte und die Althard- und Trockenloostrasse weiterhin ausschliesslich dem lokalen Zubringerverkehr zur Verfügung stünde.
Auch die Kosten für die Tunnellösung seien nicht höher, wie ihre Berechnungen zeigen würden. Die oberirdische Strasse bringe Kosten von rund 67 Millionen Franken mit sich, wovon nur der Landerwerb rund 27 Millionen Franken sei, so sie Aufstellung der Initianten. Mit gut 54 Millionen rechnet man mit der Tunnel- Variante. «Hier ist kein Landerwerb nötig», so Eicher. Mit dem «Bahnhof Nord»-Vorhaben, welches eines der grössten Entwicklungsgebiete im Kanton Zürich ist, und dem Wachstum von Regensdorf, welches dies mit sich bringt, sieht es Eicher als unerlässlich,das bestehende Strassennetz zu entlasten. «Und der Tunnel eignet sich dafür bestens», ist er überzeugt. Dieser ist 800 Meter lang und startet auf der Höhe der Überführung Ostring. «Es kann nämlich nicht sein, dass künftig zig Verkehrsampeln diese Strecke regeln müssen», so Eicher, wie es im jetzigen Richtplan zu sehen ist. Und dass eine doppelt so breite vierspurige Strasse Realität werde.
Eicher sieht bei der Tunnel-Variante viele Vorteile. So werde die Decke zur Quartierstrasse, was beide Dorfteile zusammenrücken lasse. Der Zugang über die Watterbrücke bleibe weiterhin eine kreuzungsfreie Zone, was die Gefahren im Strassenverkehr mindere. Auch Lärmemissionen würden reduziert. Auch sieht Eicher eine Zunahme der Attraktivität für Grundstückbesitzer und Anwohnende durch die Entlastung vom Durchgangsverkehr. Um Interessierte über das Vorhaben zu informieren, haben die Initianten eine Webseite ins Lebengerufen, welche ab heute online ist. Unter www.ig8105.ch ist das Projekt genau erklärt und gerne möchte Kurt Eicher in der Interessengemeinschaft für den Tunnel Regensdorf weitere Mitglieder begrüssen.
Judith Sacchi
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