Schulraumerweiterung setztZeichen für die Zukunft¶
Nach zweijähriger Bauzeit feierte die Sekundarschule Unteres Furttal die Einweihung ihrer erweiterten Schulanlage gemeinsam mit der Bevölkerung. ¶
Nach zweijähriger Bauzeit feierte die Sekundarschule Unteres Furttal die Einweihung ihrer erweiterten Schulanlage gemeinsam mit der Bevölkerung. ¶
Furttal. Unzählige bunte Luftballone schwebten am vergangenen Freitag über der Sekundarschule Unteres Furttal (Sek UF) dem blauen Abendhimmel entgegen. «Lasst sie steigen, wie die Träume, die ihr für eure Zukunft habt – eure Träume und Visionen werden euch weit tragen, wenn ihr euch keine Grenzen setzt», forderte Co-Schulleiterin Marina Mäder die rund 200 anwesenden Schülerinnen und Schüler auf – und beendete mit emotionalen Worten die mit ihrem Amtskollegen Simon Schaad gehaltene Ansprache am Einweihungsfest. Zusammen mit der Bevölkerung wurde der Abschluss der Schulraumerweiterung gefeiert: Nach rund zweijähriger Bauzeit konnte Anfang Oktober die Abnahme der letzten Bauetappe erfolgen, die dritte und letzte Umzugsrunde fand während der Herbstferien statt (der «Furttaler» berichtete). Die beiden Schulleitenden nutzten die Gelegenheit, um allen Beteiligten zu danken. Die Schüler hätten mit Flexibilität und Anpassungsfähigkeit Baulärm und Umzüge überstanden, Eltern und Einwohner der vier Gemeinden Vertrauen und Wohlwollen gezeigt und die Lehrpersonen das Projekt mitgetragen und tatkräftig unterstützt. «Die gemeinsamen Herausforderungen haben das Team noch enger zusammengeschweisst», betonte Simon Schaad. Fast 20 Millionen seien in den letzten zehn Jahren in den Bau von Schulraum investiert worden, führte Reto Gross, Präsident der Schulpflege, aus und versicherte, der aktuelle Bestand solle nun «für die nächsten zwei bis drei Generationen reichen». Nicole Fingerhuth, Vorsitzende der Baukommission, gab einen kurzen Rückblick über den anspruchsvollen Ablauf des Projekts: Quasi als «Operation am offenen Herzen» beschrieb sie die Umbauarbeiten parallel zum laufenden Schulbetrieb. «Es hat sich gelohnt, das Resultat kann sich sehen lassen – wir sind stolz und dankbar», fasste sie zusammen. Architekt Thomas Bucher hob insbesondere den Verwaltungs- und Lehrerbereich als «Herzstück des Umbaus» hervor: Ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen, nannte er «eine hervorragende Investition». Auf dem Schulhof lockte eine bunte Festwirtschaft, die mit Streetfood-Ständen von Raclette bis Burger die Gaumen verwöhnte. Viele Anwesende erkundeten im Rundgang die neuen Räumlichkeiten. Im optisch ansprechenden und funktional gelungenen Neubau gab es unter anderem die neue Schulküche und den Mittagstisch zu entdecken, wo bereits bis zu 60 Schülern und Schülerinnen geeignete Tagesstrukturen gewährt werden. Kathrin Troxler, Lehrerin für Gestaltung, bestätigte ihre Freude über die neuen Fachräume im oberen Stock. «Wir haben hier viel Platz und dank der grossen Fensterfronten viel natürliches Licht, das eine wunderbare Stimmung schafft.» Tagsüber liesse sich zudem eine herrliche Aussicht geniessen. Deutlich mehr Geräumigkeit bieten nun auch die Klassenzimmer und Gruppenräume im umgebauten Trakt. «Es hat sich ordentlich etwas getan», meinten Thomas und Nicole Erne aus Otelfingen, deren Sohn die Sek UF besucht. «Alles ist grösser, heller, freundlicher – es sieht wirklich schön aus.» Lob erntete erwartungsgemäss auch der Lehrerbereich, der in einem edel gestalteten Aufenthaltsraum mündet und den Besuchern einige «Ahs» und «Ohs» entlockte. Zahlreiche Anregungen zum Staunen, Lachen, Mitmachen gab auch das Unterhaltungsprogramm mit diversen Aktivitäten im und ums Schulhaus, die vom Karaoke-Zimmer bis zur Piano Bar, von der Experimente-Show bis zum Photobus reichten. In den Fachräumen für textiles und bildnerisches Gestalten sowie in der Metallwerkstatt stellten Schüler und Schülerinnen ihre kreativen Werke aus. Schulleiterin Marina Mäder freute sich besonders über den Besuch ehemaliger Schülerinnen und Schüler. Unter ihnen Viola Avduli, die schon damals eine talentierte Fussballspielerin gewesen sei und heute für den FC Aarau Frauen sowie die Nationalmannschaft des Kosovo spielt. Mit der 24-Jährigen konnte sich, wer wollte, im Torwandschiessen und im Tischfussball messen. Daneben fand sie Zeit für ein Gespräch mit ihrem ehemaligen Klassenlehrer Daniel Stucky: «Wir haben uns schon lange nicht gesehen.» Dominik Fleischli – damalige Lieblingsfächer Sport und Pausen – engagiert sich heute in der Lokalpolitik. Am Fest zeigte er seine sportlich-kreative Seite mit einer eindrucksvollen Breakdance-Einlage. Selber beeindruckt zeigte sich der 21-Jährige von den neuen Räumlichkeiten: «Schade, habe ich das verpasst.» Mit einem Konzert gab sich Ladina Defila die Ehre. Vor neun Jahren noch Schülerin an der Sek UF, teilt die Otelfingerin heute mit Musik-Grössen wie Baschi die Bühne. «Hört nie auf zu träumen. Wenn ihr dran bleibt, können sich eure Träume erfüllen», gab sie den Schülerinnen und Schülern zwischen zwei ihrer Songs einen wertvollen Rat.
Martina Kleinsorg
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