29.12.2024 18:35
Das neue Regan-Zunftblatt bieteteine Vielzahl an spannenden Themen
Die Landzunft Regensdorf hat wiederum ein Zunftblatt mit einem bunten Themen-Mix gestaltet. Es wird zurückgeblickt auf vergangene Tage, aber auch aktuellen Geschehnissen Aufmerksamkeit geschenkt.
Regensdorf. In Regensdorf flattert wieder spannender Lesestoff der Landzunft Regensdorf ins Haus. Das Vorwort gehört in diesem Jahr dem neuen Zunftmeister Matthias Knuser, welcher sich mit der Frage «wie wird die Gesellschaft der Zukunft aussehen» befasst.
Danach geht es direkt weiter mit der «Baukultur in der Agglomeration». Der Leserschaft wird aufgezeigt, wie sich das bauliche Erscheinungsbild der Dörfer Regensdorf, Adlikon und Watt in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts veränderte. Dem Bauboom seien teilweise historische Ortsstrukturen und Bauten zum Opfer gefallen. Gleichzeitig entstanden Siedlungen und Bauwerke von hoher Qualität, die als wertvolle architektonische Zeugen des wirtschaftlichen und demografischen Aufschwungs zu betrachten sind.
Auch der Zürcher Geschichte wird im neuen Zunftblatt Platz eingeräumt. «Die Regeneration - die liberale Revolution im Kanton Zürich» - 1831 wurde ein erster Schritt hin zur direkten Demokratie gemacht. Die Bürger des Kantons legten den Eid auf die neue Verfassung ab, was ihnen vom Regierungsrat nicht befohlen wurde, sondern er lud die Bevölkerung dazu ein. Im Zunftblatt findet ebenfalls die Kunst einen Platz. So ist es in diesem Jahr Yul Bryner, welcher in der Serie «Künstler mit überregionaler Bedeutung, die eine Beziehung zu Regensdorf oder dem Furttal haben, sein Handwerk vorstellen darf. Viele Jahre lebte, arbeitete und malte dieser in Watt. Norbert Rusch hat den heute 85-Jährigen an seinem heutigen Wohnort Zürich-Höngg besucht, um mehr über seine vielfältige und spannende Lebensgeschichte zu erfahren. Mit vielen Abbildungen seiner Werke, kann sich der Leser ein Bild seiner Kunst verschaffen.
Einige Seiten werden auch der Ortsgeschichte gewidmet. Hier wird das letzte öffentliche Tiefkühlhaus im Zürcher Unterland thematisiert. Die Lebensmittelkonservierung, ein Thema, welches die Menschen seit Urzeiten beschäftigt. Erste Kühlhäuser waren sogenannte Eiskeller, wie jener am Katzensee. Die Konservierung von Lebensmitteln durch Kälte sei erst seit ungefähr 1940 allgemein bekannt, ist zu erfahren und auch, dass rund zehn Jahre später das Tiefkühlhaus Watt gebaut wurde. Heute wenig beachtet, erfüllt dieses immer noch seinen Zweck, mit seinen 50 Quadratmetern und 185 Fächern und ist es das Letzte noch betriebene Kühlhaus im Zürcher Unterland. Dem Kulturleben wird im neuen Zunftblatt ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt. Im Jahr 1974 wurde der Verein Lebendiges Regensdorf (heute kultuRegensdorf) ins Leben gerufen und auch das Kammerorchester Regensdorf formierte sich. Und manch einer erinnert sich noch an das Jubiläumskonzert «Carmen Suite», welches die beiden Jubilare dieses Jahr einem begeisterten Publikum boten. Aus dem Gemeindeleben und dem Museum ist ebenfalls einiges zu erfahren und natürlich gewährt auch die Zunft selber Einblick in ihr Tun. Dies obliegt in diesem Zunftblatt erstmals Matthias Knuser, welcher seinen Jahresbericht über sein erstes Jahr als Zunftmeister verfasst hat. Er berichtet darin unter anderem von tollen Ausflügen, gemütlichem Beisammensein und allerlei Überraschendem und fasst die Zukunft der Zunft in seiner Überschrift «Die Landzunft bleibt ihren Traditionen treu» zusammen.
Mit Zeilen aus der Arbeit des Gemeinderates und der Bevölkerungsstatistik schliesst das Zunftblatt 2025 ab, welches viel Lesestoff und Gesprächsmaterial für Zusammentreffen bietet. Denn wie erwähnt Knuser in seinem Vorwort: Maschinen und Programme würden viele Bereiche in unserem Leben übernehmen. Aber die Inspiration kommt in den Gesprächen, die Ideen beim Diskutieren, «alles Dinge, um die uns die Maschinen 'beneiden', denn sie können das nicht.» Und nach der Lektüre des neuen Zunftblattes mit allerlei Geschichten, ist man bestens für einen regen, nächsten Austausch gerüstet.
Das «Regan-Zunftblatt» der Landzunft Regensdorf geht in diesen Tagen kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Regensdorf.
Judith Sacchi