02.05.2025 08:00
Eine zünftige Busfahrt zum Sechseläuten
Am vergangenen Sonntag fand der Kinderumzug des Zürcher Sechseläutens statt, an dem rund 3000 Kinder teilnahmen. Der «Furttaler» begleitete die Landzunft Regensdorf mit dem Extrabus zum traditionsreichen Anlass.
Region. Am vergangenen Sonntag versammelten sich die grossen und kleinen Freunde der Landzunft Regensdorf auf dem Parkplatz an der Watterstrasse gegenüber des Zentrums in Regensdorf. Die Aufregung war förmlich spürbar, als die Kinder, kostümiert als Burgfräulein und Knappen, mit strahlenden Augen auf den privaten Bus warteten, der sie zum Sechseläuten nach Zürich an den Kinderumzug bringen sollte. Dies ist eine langjährige Tradition der Landzunft Regensdorf, bei der übrigens nicht nur Kinder aus Regensdorf, sondern Kinder aus dem ganzen Furttal mitmachen dürfen. Die Landzunft Regensdorf darf seit 1972 als Gast der Zürcher-Zünfte mit einer Kindergruppe am Kinderumzug teilnehmen.
Hier wurde auf dem Parkplatz noch eine Blumenkrone von den Eltern zurechtgebüschelt, da noch ein Holzschwert an den Gürtel montiert – und dann ging es auch schon los. Pünktlich um 12.45 Uhr setzte sich der Bus in Bewegung. Die Kinder plauderten und linsten aus den Fenstern, während die Stadtlandschaft an ihnen vorüberzog. Die gemeinsame Extrabusfahrt war bereits ein kleines Highlight für sich, da diese zum Gruppenerlebnis massgeblich beitrug. Mit an Bord waren die vier «Chäfer» – so nennen sich die Personen, welche auf die Kinder aufpassen, sie betreuen und am Umzug mit ihnen mitlaufen – Fabienne Kindschi, Fabianne Albrecht, Tanja Knuser und Chantal Gantenbein, die nach 18 Jahren als Chäferchefin zum letzten Mal beim Kinderumzug als Chäfer mitgelaufen ist. An ihre Stelle tritt als ihre Nachfolgerin Tanja Knuser.
Während der Fahrt unterhielten sich die Chäfer mit den Kindern und informierten sie über den genauen Ablauf. Als Stärkung vor dem grossen Anlass verteilten sie ihnen Äpfel, Rüebli und Traubenzucker. Hie und da durfte auch mal aus dem Süssigkeiten-Körbchen genascht werden, aus dem die Zuschauerinnen und Zuschauer beim Umzug später beschert wurden.
Die Sonne zog mit
Als der Bus schliesslich kurz vor dem Sechseläutenplatz in Zürich eintraf, war grosse Vorfreude zu spüren. Die Kinder konnten es kaum erwarten, auszusteigen und loszulegen. Dabei fielen auch die einen oder anderen Süssigkeiten aus den Körbchen zu Boden, wurden sie doch von den wachsamen Kinderaugen schnell wieder erspäht und aufgesammelt.
Der Tag begann zwar ein wenig wolkenverhangen, doch als die Kinder der Landzunft Regensdorf sich stolz in die bunte Parade einreihten und um 14.30 Uhr der Umzug begann, kam zugleich auch die Sonne hervor. Es war angenehm warm – richtiges Frühlingswetter – und doch war es nicht allzu heiss, worüber die Besucherinnen und Besucher, vor allem aber auch die Kostümierten sich glücklich schätzen konnten, denn «letztes Jahr ist die Hitze beim Kinderumzug extrem gewesen», so Tanja Knuser.
30 % weniger Kinder als letztes Jahr
Letztes Jahr seien am gesamten Kinderumzug aber rund 30 % mehr Kinder mitgelaufen als in diesem Jahr, sagte Tanja Knuser weiter. Das würde daran liegen, weil der Kinderumzug in diesem Jahr mit den Frühlingsferien zusammenfalle und viele deshalb im Urlaub seien. Das merke man auch bei der Landzunft Regensdorf: «Letztes Jahr waren 45 Kinder dabei, dieses Jahr 22 – 14 Mädchen und 8 Jungs. Einige der Kinder sind schon seit Jahren mit dabei.» Der spannende Tag fand einen schönen Abschluss mit der gemeinsamen Rückreise mit dem Extrabus zurück nach Regensdorf.
Janik Schmid