Die Trainingsgruppe "Men on the Move" - hier in der kollektiven Hocke auf der "unsichtbaren Bank". Bild: Janik Schmid
09.05.2025 08:00
«Men on the Move» zeigt, wie Mann fit bleibt
«Mehr Bewegung für Männer» lautet die Devise. Immer montags und freitags trainiert die Männergruppe «Men on the Move» von 19.15 bis 20.15 Uhr an verschiedenen Orten in Regensdorf. Das einstündige Training ist kostenlos und jeder Mann ist willkommen.
Regensdorf. Am vergangenen Montag traf sich die Gruppe «Men on the Move» trotz kaltem Wetter und Nieselregen wieder zu ihrem wöchentlichen Training bei der Sportanlage Pächterried – und trotzdem draussen, da die Sporthalle derzeit renoviert wird. Die Gruppe besteht aus Männern, die gemeinsam fit bleiben möchten. Seit dem 31. März trifft sich die Gruppe, bestehend aus rund zehn Teilnehmern, immer montags und freitags von 19.15 bis 20.15 Uhr zu einem einstündigen, kostenfreien Training. Während die meisten bisherigen Trainingseinheiten bei schönem Wetter stattfanden, hinderte der Regen die Männer auch diesmal nicht daran, durchzubeissen.
Das Training begann mit grundlegenden Dehn- und Aufwärmübungen, gefolgt von Planks (Unterarmstütz), Squats (Kniebeugen), Sit-ups (Rumpfbeugen) und Weightlifting (Gewichtheben). Zwischendurch wurde eine lockere Runde gegangen oder gejoggt, um die Muskeln zu lockern und den Puls hochzuhalten. Am Ende gab es noch eine besonders anstrengende Übung – die kollektive Hocke an der Wand, bei der einige der Männer hörbar aufstöhnten, doch alle standhaft blieben.
«Wer möchte es nun eine Minute lang probieren?», fragte Cristi-Ionel Croitoru in die Runde. Er ist Fitnesstrainer im Fitnesspark Puls5, Schulsport-Instruktor im Primarschulhaus Pächterried, Trainer bei Basketball Regensdorf U6/U8 sowie der Coach bei «Men on the Move». Er sei ein toller Motivator, sagten die Teilnehmer einstimmig, der mit einer Mischung aus klarer Instruktion und Humor für die richtige Atmosphäre sorge. Croitoru versteht es, die Gruppe zu führen, ohne sie zu überfordern, und ist dabei immer individuell auf die körperlichen Grenzen jedes Einzelnen eingestellt. «Wir müssen das machen, was wir können und mit dem arbeiten, was wir haben», betonte er während des Trainings. Dabei achtete er darauf, dass sich niemand überfordert oder Schmerzen erfährt. «Wenn etwas schmerzt oder jemand keine Kraft mehr hat, sagt sofort Bescheid», erinnert er die Männer regelmässig.
Der kollegiale und humorvolle Umgang miteinander war in der Gruppe spürbar. Einmal fragte ein Teilnehmer zu Beginn einer Übung den Coach schmunzelnd: «Hast du jetzt Start oder Stopp gesagt?», was bei den anderen zu schallendem Gelächter führte. Auch der Coach war nie ohne einen flotten Spruch auf den Lippen: „Oh, ich habe vergessen, die Zeit zu starten – nochmals von vorn“, sagte er einmal, was die Männer in herzhaftes Lachen ausbrechen liess. Der Teamgeist, die Motivation und der Humor seien das Geheimnis, warum die Gruppe zusammenhält und auch bei schlechtem Wetter nicht den Antrieb verliert. „Das muss sein, sonst würden wir hier untergehen“, lachten sie.
Neue Mitglieder herzlich willkommen
Zum Abschluss des Trainings salutierte der Coach in gewohnt humorvoller Manier und verabschiedete sich mit den Worten: «Bis zum nächsten Mal! Dann mit Musik – ich bringe Rock ‘n’ Roll mit.» Und während die Männer sich auf den Heimweg machten, war die Stimmung unter ihnen klar – die Herausforderung hatte sich wieder einmal gelohnt. «Wir können es jedem weiterempfehlen», sagt Bogdan Preda (73). «Die Regelmässigkeit des Trainings, die frische Luft, die sympathischen Menschen – das tut einfach gut.» Michael Gasser (58) nickt ihm zustimmend zu: «Ab einem gewissen Alter bewegt man sich nicht mehr so viel, obwohl es gut wäre. Ich spüre gerade Muskeln, von denen ich überhaupt nicht wusste, dass ich die noch habe.» Für die Männer geht es aber nicht nur um Fitness, «sondern auch um den Gemeinschaftsaspekt und das Miteinander», sagt Markus Göhner (57). Es ginge hier auch nicht um pure Leistung, «sondern um Gesundheit», betont Croitoru. «Die Teilnehmer schätzen das Training sehr – und weitere Teilnehmer sind herzlich willkommen.»
Janik Schmid