Das Stadtmodell "Utopia" im Gemeindehaus - das Regensdorf von morgen? Bild: Janik Schmid
31.07.2025 08:00
Willkommen in «Utopia» – der Stadt von morgen
Im Rahmen der Projektwoche «Rundum Xsund» haben Schülerinnen und Schüler der Primarschule Pächterried ein Stadtmodell entwickelt, das ihre Vision einer gesunden, nachhaltigen und grünen Zukunft zeigt. Die Ausstellung «Utopia» im Gemeindehaus Regensdorf präsentiert ihre Ideen für eine lebenswerte Stadt mit erneuerbarer Energie, viel Natur und wenig Verkehr.
Regensdorf. Man stelle sich vor: Man spaziert durch eine Stadt, in der Flüsse leise plätschern – vorbei an Hausfassaden, die von Grün umsäumt sind, und an blühenden Blumenwiesen. Kein Autolärm stört die Ruhe – nur ein Tram summt sanft vorbei. In den Baumkronen zwitschern Vögel, und auf den Dächern glitzert die Sonne in schwarzen Solarpanels. Ein Ort zum Durchatmen, ein Raum für Begegnung – mit Energie aus Sonne, Wind und Wasser. So könnte sie aussehen, die Stadt von morgen.
In der Projektwoche «Rundum Xsund» im Primarschulhaus Pächterried haben die Schülerinnen und Schüler gemeinsam ein Stadtmodell entworfen, das zeigt, wie sie sich eine nachhaltige, naturfreundliche und verkehrsarme Stadt vorstellen. Ihre Stadt heisst «Utopia». Entstanden ist sie auf der Basis von Umfragen unter den Einwohnerinnen und Einwohnern von Regensdorf sowie den Wünschen und Ideen der Kinder im Workshop. Die Kinder haben sich dabei gefragt, wie sie in der Zukunft leben möchten, was sie für eine gesunde und nachhaltige Stadt brauchen und wie die Natur in der Stadt mehr Platz finden kann. Das Ergebnis ist eine Stadt mit viel Grün, Raum für Begegnungen, nachhaltigen Energielösungen und wenig Verkehr.
Das Stadtmodell «Utopia» kann noch bis zum 29. August im Gemeindehaus Regensdorf an der Watterstrasse 116, im 1. Obergeschoss, während der regulären Öffnungszeiten besichtigt werden. An sechs Stationen kann man QR-Codes scannen, um mehr über die Ideen und Gedanken hinter einzelnen Konzepten zu erfahren. Die Schülerinnen und Schüler erklären dabei selbst, wie sie sich eine gesunde Stadt vorstellen.
So erfährt man beispielsweise, dass die Stadt bunt, sauber und voller spannender Erfindungen ist. «Hier wachsen Pflanzen auf den Dächern, und es gibt autofreie Zonen. Utopia zeigt, wie wir eine freundliche und nachhaltige Welt leben können – gemeinsam und innovativ», erzählt ein Kind in der Audioaufnahme.
Nachhaltiges Energiekonzept
Ein weiteres Kind erläutert das Energiekonzept der Zukunftsstadt: «In unserer Stadt braucht es Energie für Beleuchtung, Heizung und Haushaltsgeräte wie Kühlschrank oder Waschmaschine. Derzeit erhalten wir viel Energie von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, aber wir wollen versuchen, mehr alternative Energieformen zu nutzen. Dabei wollen wir auch die Kosten für unsere Einwohner senken.» Auf den Dächern der Stadt soll es daher Solaranlagen geben, um Energie aus der Sonne nutzen zu können. Mithilfe von Windrädern soll Windenergie nutzbar gemacht werden, und ein Wasserkraftwerk soll dafür sorgen, Strom aus Wasser zu gewinnen. Ziel sei es, so die Luftqualität in «Utopia» zu verbessern. «Denn alle Menschen – besonders Kinder und ältere Menschen – profitieren von sauberer Luft. Grüne Städte mit erneuerbarer Energie sind ruhiger, was Stress reduziert und das allgemeine Wohlbefinden fördert.»
Ein anderes Kind schwärmt von der Begrünung der Stadt: «Bäume sind nicht nur gut für die Erde und die Luft – sie sehen auch schön aus. Ihre Blätter haben schöne Farben, und darin zwitschern die Vögel.»
Verkehr und Natur im Einklang
In «Utopia» gehört selbstverständlich auch eine autofreie Zone dazu. Um zügig zu den Wohnhäusern zu gelangen, wünschen sich die Kinder in dieser Zone ein Tram, welches für die Bewohnerinnen und Bewohner kostenlos ist. Das Verkehrskonzept sei zudem darauf ausgelegt, Ruhe zu schaffen. «Wir vermeiden mit unserem Konzept Lärm und Stau», betont eines der Kinder.
Auch soll die Stadt reich an Gewässern sein. Flüsse in der Stadt spielen dabei eine grosse Rolle: «Sie bieten Tieren Trinkwasser und ermöglichen Menschen das Angeln und Schwimmen». Zudem seien sie eine wichtige Quelle für die Stromversorgung.
Die Vision der Kinder von «Utopia» zeigt, wie eine nachhaltige und naturnahe Stadt in der Zukunft aussehen kann. Und wer weiss, vielleicht wird ihre Idee von dieser lebenswerten Stadt mit mehr Grün, sauberer Energie und wenig Verkehr eines Tages tatsächlich Realität. Das Modell im Gemeindehaus lädt dazu ein, diese Zukunft mitzugestalten.
Janik Schmid