«Das OK ist sehr zufrieden»
Das Wirtschaftsforum Furttal zum Thema KI ist bereits wieder Vergangenheit. Der «Furttaler» lässt es mit der OK-Präsidentin Aleksandra Forni Revue passieren.
Das WFF-OK mit Peter Ringger, Aleksandra Forni, Ueli Sauter und Gregor Meili. Bild: Judith Sacchi
Das Wirtschaftsforum Furttal zum Thema KI ist bereits wieder Vergangenheit. Der «Furttaler» lässt es mit der OK-Präsidentin Aleksandra Forni Revue passieren.
Wieviele Interessierte haben das WFF besucht?
Tickets sind 179 über die Onlinebühne gegangen, spontan kamen dann etwa so viele Gäste wie sich welche kurzfristig abmelden mussten. Die No-Show-Rate beim Wirtschaftsforum ist überraschend tief, was schon immer so war und uns natürlich sehr freut.
Sind Sie mit der Besucherzahl zufrieden?
Mit rund 180 Teilnehmenden vor Ort waren wir absolut zufrieden und dankbar und haben damit dem Wirtschaftsforum Furttal wieder neues Leben eingehaucht. Dies, nachdem der Anlass wegen Corona etwas aus dem Takt gekommen ist – wie fast alle Veranstaltungsreihen überhaupt.
Konnte das Budget eingehalten werden?
Wir arbeiten noch an der finalen Abrechnung, denn gerade Konsumationen sind in der Budgetierung eine Herausforderung. Dieses Jahr haben wir festgestellt, dass wie auch an anderen Anlässen deutlich weniger Alkohol als früher konsumiert wurde, aber über alles gesehen scheint der Anlass mit einer schwarzen Null über die Bühne gegangen zu sein. Dies in erster Linie dank unserer Mitglieder sowie Sponsoren und Gönner, welche unter den Gästen zahlreich vertreten waren.
Sind Sie mit der Durchführung vom Anlass zufrieden?
Absolut, wir sind als Gesamt-OK sehr zufrieden. Es gibt selbstredend bei einem Anlass dieses Formats auch diesmal einzelne Details, welche für ein kommendes Wirtschaftsforum entwickelt würden, doch im Grossen und Ganzen haben wir unsere gesteckten Ziele und die, welche wir für unsere Sponsoren hatten, erfüllt. Dank des LinkedIn Posts verschiedener Akteure wie auch unserer Regierungsrätin Carmen Walker-Späh haben die Sponsoren diesmal auch digital an Reichweite gewonnen, nicht nur im geschlossenen Kreis der geladenen Gäste.
Waren Teilnehmer aus allen Sparten vertreten oder hat das Thema KI eine Berufsgruppe besonders angesprochen?
Das Furttal ist wirtschaftlich sehr heterogen unterwegs, das hat auch die Besuchervielfalt gespiegelt, was die Branchen betrifft. Es gibt Regionen, die sich auf ausgesuchte Branchen spezialisieren, das Furttal lebt davon, flexibel und agil zu sein, was sich in der aktuellen Wirtschaftslage als Vorteil erweist.
Wann wird das nächste Wirtschaftsforum stattfinden?
Das wird im Vorstand erörtert und spätestens zur Vereinsversammlung der Standort- und Wirtschaftsförderung Furttal im Frühling 2026 kommuniziert werden. Da das Feedback aber durchwegs positiv war und die Finanzen stimmen, sehe ich wenig Gründe, das Wirtschaftsforum Furttal nach der 10. Austragung einzustellen. Ich vermute wie bisher alle zwei Jahre, also 2027.
Wird es wieder unter Ihrer Leitung sein?
Das wissen die Sterne und unser Vorstand der Standort- und Wirtschaftsförderung Furttal – ich noch nicht. Unser OK bestand neben mir aus Peter Ringger, Gregor Meili und Ueli Sauter, das war definitiv Teamplay und dafür möchte ich dem OK nochmals danken. Schon ohne die Erfahrung von Peter und Ueli wäre es sportlich geworden. Gregor hat sich dann sogar als Hauptsponsor und OK-Mitglied engagiert. Das Wirtschaftsforum Furttal ist unser wichtigster Anlass in der Agenda und bringt im Furttal wie kein anderer Politik und Wirtschaft zusammen. Dass die meisten Gemeindepräsidentinnen und Gemeindepräsidenten sowie viele Gemeindeschreiber und Gemeinderätinnen und -räte anwesend waren, unterstreicht dies. Wir sind mit anderen Organisationen bereits im Gespräch, um das Spektrum im netzwerk-technischen Sinne zukünftig überregionaler zu gestalten und auch die Gästeliste um die Wissenschaft zu erweitern. Wir leben in einer äusserst spannenden wie auch herausfordernden Zeit, das kann man mit einem Format wie dem Wirtschaftsforum wunderbar auffangen.
Gibt es eventuell sogar schon ein Thema für das nächste WFF?
Wir haben durchaus ein paar ausgesuchte Ideen, welche zum einen der Zeit entsprechen und zum anderen unseren KMU gezielt helfen können. Dabei spielt KI nur noch als Werkzeug eine Rolle, für uns werden ausgesuchte Kompetenzen immer relevanter, je digitaler und automatisierter oder künstlicher unsere Welt wird. Angefangen beim kritischen Denken hin zu wahrem «positive Leadership» und einem Generationenwechsel, der uns ohne Frage noch in Atem halten wird. Anders gesagt: Je digitaler unsere Welt, desto wichtiger wird wieder der Faktor Mensch und das Zwischenmenschliche. Aber mit anderen Anforderungen und sogar Lebensweisen als bisher. Themen hätten wir auch für ein jährliches Wirtschaftsforum genug.
Und nochmal, um den Leuten dies auch auf den weiteren Weg mitzugeben, warum ist KI auch für die KMU’s nicht mehr wegzudenken?
Weil das Timing für KI kaum besser sein könnte. KI lässt uns in Zeiten eines immensen Generationenwechsels in der Wirtschaft die Lücken schliessen, welche unsere Babyboomer in wenigen Jahren noch spürbarer hinterlassen werden. Die nachfolgenden Generationen können diese zahlenmässig nicht schliessen, der Höhepunkt wird etwa 2029 sein. Mittels KI können insbesondere unproduktive Prozesse clever geschlossen werden, wo zukünftig Mitarbeitende fehlen werden. Damit die Mitarbeitenden, die man hat, die wirklich relevanten und smarten Aufgaben im Job behandeln. Oder anders gesagt: die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sichern, indem man Effizienz und Produktivität steigert, bessere Entscheidungen dank vorliegender Daten fällen kann, das Kundenerlebnis verbessern kann oder auch in Sachen Nachhaltigkeit & Ressourcenschonung mit weniger Ressourcen als zuvor aktiv werden kann. KI ist kein Luxus, sondern ein Wettbewerbsfaktor.
Was war für Sie ein Höhepunkt des Tages?
Als das Flying Dinner serviert wurde, es köstlich schmeckte und die Gäste aktiv das Netzwerk gestartet haben. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich: Jetzt ist alles gut, wir können als OK aufatmen und ebenfalls geniessen. Die beiden Break-out-Sessions wurden von rund 2/3 der Gäste besucht und haben sehr positives Feedback erhalten. Auf der Bühne war es für mich die Keynote unseres Hauptspeakers Prof. Dr. Wolfgang Jenewein. Ein absolut überzeugendes Plädoyer, Stärken zu stärken und sich nicht vom Alltag die fehlende Strategie des Unternehmens – egal welcher Grösse und Branche – diktieren zu lassen. Das Eisenhower-Prinzip kenne ich schon seit dem KV, so viel Tiefe hat ihm in all den Weiterbildungen niemand vermocht zu geben. Das hat mich ehrlich fasziniert und auch mir selbst die Augen geöffnet.
Judith Sacchi
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